Forschungsförderung

im Bereich Bildung

Wir fördern Forschungsprojekte und Studien im Bereich Bildung, da wir das Lernen als lebenslangen Prozess verstehen. In allen Bereichen der Bildung müssen Methoden und Inhalte an neue Herausforderungen angepasst und weiterentwickelt werden. Besonders wichtig ist uns dabei ein Transfer in die Anwendung.


Projekte auf einen Blick


MINT Nachwuchsbarometer 2023

Das MINT Nachwuchsbarometer sammelt und kommentiert die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zur Nachwuchssituation im MINT-Bereich – von der schulischen Bildung bis zur beruflichen Ausbildung und zum Studium.

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Jeder Schultag zählt - Strategien gegen Scheitern

Ein leeres Klassenzimmer

Das Forschungsprojekt „Jeder Schultag zählt“ wurde von 2019 bis 2022 an vier Hamburger Schulen durchgeführt und hatte das Ziel, Schulabsentismus zu verringern. Gemeinsam mit dem Absentismusforscher Professor Ricking haben die Schulen praxisnahe Strategien gegen schulisches Scheitern entwickelt und dabei deutliche Fortschritte bei der Prävention von Absentismus gemacht. Die Materialien aus dem Projekt helfen Schulen, Strategien gegen Schulabsentismus zu entwickeln.

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Forschungsnetzwerk zu Finanzieller Bildung

Finanzielle Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Ohne das Wissen über finanzielle Konzepte und Risiken sind Menschen kaum in der Lage effektive Entscheidungen in ökonomischen Fragen zu treffen. Spätestens die Finanzkrise im Jahr 2008/09 hat die Bedeutung von Finanzieller Bildung deutlich gezeigt. Aber auch für den Umgang mit immer komplexer werdenden Finanzprodukten, wachsenden Ansprüchen an die private finanzielle Absicherung oder steigenden Lebenshaltungskosten sind finanzielle Kompetenzen notwendig.

Demzufolge hat die Forschung zu Finanzieller Bildung in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und es wurde ein eigener Erkennungscode – G53 – für wissenschaftliche Publikationen eingeführt. Angelehnt an diese Kennung haben 53 international führende Forschende das „G53 Financial Literacy and Personal Finance Research Network“ gegründet. Das G53 Network hat das Ziel, internationale Spitzenforscher:innen zu vernetzen, vielversprechende Nachwuchswissenschaftler:innen zu fördern und durch anwendungsbezogene Forschung sowie gezielte Wissenschaftskommunikation die Bedeutung von finanzieller Bildung für ein selbstbestimmtes Leben an Politik und Öffentlichkeit zu vermitteln.

Hierfür wurden gemeinsam mit der JHS zwei Netzwerkformate entwickelt: Die jährlichen G53 Network Conference bietet Senior- und Junior-Forscher:innen eine Plattform zum Austausch sowie die Gelegenheit ihre Forschung zu präsentieren und an Entscheidungsträger:innen zu kommunizieren. Ergänzt wird die Konferenz durch das G53 Junior Researcher Bootcamp. Nachwuchswissenschaftler:innen aus dem Netzwerk erhalten hier fachlichen Input und intensives Feedback zu ihrer Forschung durch führende Seniorforscher:innen.

Termine bei uns in der Joachim Herz Stiftung:

  • G53 Conference (22. bis 23. Juni): Konferenz zum Thema Financial Literacy; Internationale Wissenschaftler:innen, Vertreter:innen aus Politik
  • G53 Bootcamp (26. bis 28. Juni): Intensivworkshops für Nachwuchsforschende im Bereich Financial Literacy

Projektpartner

  • G53 Financial Literacy and Personal Finance Research Network
  • Prof. Annamaria Lusardi, PhD, George Washington University (Co-Vorsitzende G53 Network und Direktorin des Global Financial Literacy Excellence Center)
  • Jun.-Prof. Dr. Tim Kaiser, RPTU (Vorstandsmitglied G53 Network)

Laufzeit: Januar 2023 – Januar 2026

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Adaptive Learning in Economic Education (ALEE)

Durch Digitalisierung erfolgreicher und effizienter Lernen

Digitalisierung in der Bildung wird quer durch die Gesellschaft gefordert. Über die (schleppende) Bereitstellung von Mitteln für Hardware in Schulen hinaus sind allerdings wenige Fortschritte erkennbar. Der zentrale Vorteil von digitaler Bildung, nämlich das Lernen selbst mit digitalen Methoden effizienter und effektiver zu gestalten, wird kaum verfolgt und fachspezifische, didaktisch gut aufbereitete digitale Angebote sind Mangelware.

Hier setzt die Forschung des Instituts für Ökonomische Bildung zusammen mit der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Leuphana Universität Lüneburg an. In interdisziplinärer Zusammenarbeit erforschen Wirtschaftsdidaktiker:innen, Computerlinguist:innen und KI-Spezialist:innen die Grundlagen für eine adaptive KI-basierte Lernplattform im Bereich der ökonomischen Bildung.

Schüler:innen wird eine automatisierte, auf ihr individuelles Leistungsniveau abgestimmte Auswahl von Texten, Aufgaben und Rückmeldungen geboten. Damit findet Lernen auf dem jeweiligen lernförderlichen und somit motivierenden Niveau statt. Die Lernplattform unterstützt die Lehrpersonen daher bei der Gestaltung eines binnendifferenzierten Unterrichts. Sie geht auf Unterschiede zwischen den Schüler:innen in fachlichem Vorwissen und Kompetenzen sowie kognitiven und motivationalen Eigenschaften ein. Zudem hilft die Lernplattform den Lehrpersonen abweichende Unterstützung durch das Elternhaus und bildungssprachlichen Fähigkeiten auszugleichen.

Beteiligte Wissenschaftler:innen:

  • Prof. Dr. Ulf Brefeld (Leuphana Universität, Lüneburg)
  • Prof. Dr. Dirk Loerwald (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Institut für Ökonomische Bildung, Oldenburg) 
  • Prof. Dr. Detmar Meurers (Eberhard Karls Universität Tübingen)

Laufzeit: März 2021 bis Juli 2024

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Minimal Interventions

Die Motivation von Schüler:innen, aktiv und zuverlässig am Schulunterricht teilzunehmen und sich mit schulischen Inhalten auseinanderzusetzen, ist von ganz unterschiedlichen Einflüssen abhängig. Mit dem Forschungstransferprojekt "Minimal Interventions" unterstützen wir die Untersuchung von diesen Faktoren und wie der Bildungserfolg von Schüler:innen dauerhaft verbessert werden kann.

Erste Ergebnisse:

Aufgrund der besonderen Situation während der Corona-Pandemie und fehlender Leistungsnachweise, ließ sich die Wirksamkeit von „Minimalen Interventionen“ auf schulische Leistungen bisher nicht valide belegen. 

Schüler:innen, die an einer „Minimalen Intervention“ teilnahmen, gaben in einer anschließenden Befragung an, durchschnittlich 51 Minuten länger für die Schule zu lernen, als Schüler:innen, die einen alternativen Arbeitsauftrag bearbeitet hatten.

Beteiligte Wissenschaftler:innen: Prof. Dr. Birgit Spinath & Dr. Heike Dietrich, Psychologisches Institut, Universität Heidelberg

Laufzeit der Förderung:

  • Erste Förderung: 2017 bis 2020
  • Fortführung 2021 bis 2023 (aufgrund von Corona und Elternzeit nun kostenneutral verlängert bis 2027)
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