innovate! Akademie
Wir unterstützen Wissenschaftler:innen auf dem Weg von der Grundlagenforschung zur Marktreife. Hierfür erhalten sie eine finanzielle Unterstützung für ihre Forschung sowie ein umfangreiches Seminarprogramm. Für zwei Jahre werden sie Mitglied der „innovate! Akademie“ und profitieren vom gemeinsamen Lernen und dem Austausch mit anderen Geförderten.
„Das neue Innovationsgesetz fordert die Universitäten auf, ihre Entwicklungen und Entdeckungen auch unter dem Gesichtspunkt der Translation, also in der Anwendbarkeit für die Gesellschaft, zu sehen. Die „innovate! Akademie“ bietet Wissenschaftler:innen eine Hilfeleistung in diesem ersten, wichtigen Schritt und unterstützt sie beispielsweise mit einer finanziellen Sicherheit und vor allem mit einem wertvollen Netzwerk. Von potenziellen Bewerber:innen erhoffe ich mir eine gute Portion Neugier und Lernbegierde und natürlich Offenheit für Translation und kundenorientierte Anwendungen.“
innovate! Akademie
Für Neue Materialien in der Medizintechnik
Kontinuierliche Fortschritte in der Materialwissenschaft haben die Medizintechnik revolutioniert, indem sie innovative Materialien hervorgebracht haben, die eine transformative Wirkung auf Diagnose, Therapie und Implantation haben.
Die Bedeutung neuer Materialien in der Medizintechnik reicht von verbesserten biokompatiblen Implantaten über fortschrittliche bildgebende Kontrastmittel bis hin zu resorbierbaren Trägersubstanzen für Medikamente. Diese Materialien ermöglichen präzisere und effizientere medizinische Verfahren, minimieren Risiken von Abstoßungsreaktionen und maximieren die Patientenverträglichkeit. Wir bieten ambitionierten und exzellenten Forschenden die Möglichkeit, die Schlüsselrolle neuer Materialien in der Medizintechnik hervorzuheben und zu beweisen, wie ihre wissenschaftlichen Innovationen die Zukunft der medizinischen Praxis gestalten können.
Was bietet die innovate! Akademie?
Im Rahmen der „innovate! Akademie“ fördern wir exzellente Wissenschaftler:innen, die folgende Leistungen erhalten:
- Personalstelle in Anlehnung an TVL-14 für zwei Jahre,
- bis zu 100.000 Euro Projektmittel pro Vorhaben, die frei zur Verfügung stehen und auf der Basis des eingereichten Kostenplans eingesetzt werden können,
- Personalmittel und Projektmittel dürfen in Summe 250.000 Euro nicht überschreiten,
- bis zu 5.000 Euro für Outreach-Aktivitäten, individuell auswählbare Seminare zur Wissenschaftskommunikation und anderen Aspekten der Thematik,
- ein hochkarätiges Seminarprogramm im Umfang von 10-15 Arbeitstagen innerhalb von zwei Jahren. Dabei werden folgende Themen behandelt:
- Kompetenzen rund um die Themen Ausgründungen, Translation und Transfer,
- Theoretische und methodologische Herausforderungen bei der Überführung von Forschungsergebnissen in die Praxis,
- Fragen zu Qualitätskriterien, Open Data versus Patent- und Markenschutz,
- Outreach, Wissenschaftskommunikation und Persönlichkeitsbildung (z. B. Führungskräfte-Trainings, Schulungen zu Stressmanagement und Teamaufstellung o.ä.).
Die genaue Ausgestaltung des Seminarprogramms erfolgt nach Auswahl der Teilnehmer:innen, um das Angebot möglichst gut auf die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Die individuellen Interessen an Themen werden bei der Bewerbung abgefragt.
Die „innovate! Akademie“ dienen außerdem der Vernetzung, damit die Geförderten sich auf ihrem Weg von der Forschung in die praktische Anwendung gegenseitig unterstützen und voneinander lernen.
Alle Infos auf einen Blick erhalten Sie in unserem Flyer.
An wen richtet sich die Förderung?
Wir fördern:
- Doktorand:innen im fortgeschrittenen Stadium der Promotion,
- Postdoktorand:innen und Junior-Professor:innen,
- wissenschaftliche Angestellte.
Wissenschaftler:innen, die sich bewerben, sollten unternehmerisches bzw. stark anwendungsbezogenes Denken und kommunikatives Talent mitbringen sowie am Austausch mit Forscher:innen anderer Disziplinen und gesellschaftlichen Akteuren interessiert sein.
Bewerbung
Die Bewerbungsphase für die „innovate! Akademie“ für Neue Materialien in der Medizintechnik ist beendet.
Auswahlverfahren
Die Auswahl erfolgt in einem zweistufigen Verfahren: Die schriftlichen Unterlagen werden von einem sechsköpfigen Expertengremium bestehend aus Vertreter:innen der fachlichen Disziplinen sowie Fachleuten für Transferfragen begutachtet. Anschließend erfolgt ein persönliches Gespräch mit den vielversprechendsten Kandidaten und Kandidatinnen in der Joachim Herz Stiftung. Die Entscheidungen über die Aufnahme in die „innovate! Akademie“ wird den Bewerber:innen Ende Juli mitgeteilt. Der Programmstart ist im Oktober eines jeden Jahres.
Jury
- Dr. Inge Bliestle, Start-Up Beraterin im Gesundheitsbereich; Healthcare Shapers
- Thomas Gazlig, Experte für Technologietransfer; Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)
- Prof. Prof. h.c. Dr.-Ing. Birgit Glasmacher, Biomedizintechnikerin; Institut für Mehrphasenprozesse (IMP) / Leibniz Universität Hannover
- Prof. Dr. Angela Relógio, Professorin für Systemmedizin und Biostatistik; MSH Medical School Hamburg
- Dr. Ruben Rosencrantz, Professor für Biofunktionalisierte Materialien und (Glyko)Biotechnologie; Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP)
- Prof. Dr. Steffen Rupp, Professor für Molekulare Biotechnologie; Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB)
Kontakt
Aktueller Jahrgang
„innovate! Akademie“ Neue Materialien in der Medizintechnik
Geförderte und ihre Forschungsthemen:
Prof. Dr. Zeynep Altintas, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Forschungsthema: „Development of quantum-enhanced bio-responsive hydrogel microneedle dressings: a core-shell strategy for precision sensing and adaptive healing of chronic wounds“
Dr. Indra Apsite-Vinzio, Universität Bayreuth
Forschungsthema: „Geknickte faserverstärkte Meniskusimplantate“
Dr. Gerardo Asensio Martín, INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken
Forschungsthema: „Self-replenishable drug-eluting contact lenses“
Prof. Dr. med. Rouven Berndt, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel / Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg (UHZ)
Forschungsthema: „Herstellung eines bioartifiziellen Gefäßes mittels 4D-Bioprinting zur klinischen Anwendung als Advanced Therapy Medicinal Product (ATMP)“
Johannes Braig, Universitätsklinikum Würzburg
Forschungsthema: „ENDOLEASE - „ENDOvascular reLEASE“: Zielgerichtete Medikamentenfreisetzung mit maximaler Wirksamkeit ohne systemische Nebenwirkungen“
Dr. med. Maximilian Hammer, Universitätsklinikum Heidelberg
Forschungsthema: „Neuartige Hydrogel-Glaskörperersatzstoffe mit Drug Delivery Funktion für die Netzhautchirurgie“
Sara Leal Marin, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Forschungsthema: „Diabelectric foot treatment“
Priv.-Doz. Dr. rer. medic. Dr. med. habil. Dipl.-Ing. (FH) Martin Schulze, Universitätsklinikum Münster / Universität Münster
Forschungsthema: "APIMEXA – Anti-infektive Polymere Implantatbeschichtung mit Extrakorporaler Aktivierbarkeit"
Dr. Oskar Staufer, INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken
Forschungsthema: "Artificial Cell Systems for Ex Vivo Expansion of Therapeutic Cells for Immunotherapy"
1. Jahrgang
„innovate! Akademie“ für Anwendungsorientierte Infektionsforschung
Geförderte und ihre Forschungsthemen:
Prof. Dr. med. Konrad Aden, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)
Forschungsthema: „Entwicklung eines metabolischen Biomarker, welcher schwer verlaufende Infektionserkrankungen schneller und genauer identifiziert“
Juliane Bönecke, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)
Forschungsthema: „DiDEX: Digitale Daten- und Experimentierräume zur Stärkung der interdisziplinären Infektionsforschung im Nexus One Health“
Dr. rer. nat. Christina König, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Forschungsthema: „Entwicklung eines webbasierten Dosierungstools zur Steuerung einer personalisierten medikamentösen Therapie der invasiven Aspergillose“
Dr. rer. nat. Pietro Scaturro, Leibniz Institut für Virologie (LIV)
Forschungsthema: „Entwicklung neuartiger, auf den Wirt abzielender antiviraler Mittel zur Behandlung von Flavivirus-Infektionen“
Dr. med. Nils Schweingruber, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Forschungsthema: „Entwicklung eines KI-Tools zur Ventrikulitis-Prognose bei neurologischen Intensivpatienten“
Dr. rer. nat. Theresa Staufer, Universität Hamburg (UHH)
Forschungsthema: "Entwicklung eines Laborsystems für die biomedizinische Röntgenfluoreszenz-Bildgebung"