Joachim Herz Preis

Forschung für unsere Zukunft

Mit dem Joachim Herz Preis setzen wir ein starkes Zeichen zur Förderung innovativer, interdisziplinärer Forschungsvorhaben von aufstrebenden Talenten.

In Deutschland schaffen es viele Forschungsergebnisse trotz hervorragender Grundlagenforschung nicht in die praktische Anwendung. Doch gerade für Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit braucht es mutige, fächerübergreifende Ansätze. Mit dem Forschungspreis in Höhe von 500.000 Euro wollen wir kreative Ideen von Forschenden unterstützen, die Impulse für eine nachhaltige Zukunft setzen. Er richtet sich an Wissenschaftler:innen, die sich in einer frühen Karrierephase befinden. Der Preis wird jährlich abwechselnd in den Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften vergeben.

 


Future Pioneers for Sustainable Biotechnology

Der Joachim Herz Preis steht 2025 unter dem Motto „Future Pioneers for Sustainable Biotechnology“ und richtet sich an junge Wissenschaftler:innen, die ressourcenschonende Biotechnologien für eine fossilfreie Zukunft entwickeln. Gesucht werden Forschungsvorhaben, die Fächergrenzen überschreiten und Entwicklungen aus anderen Bereichen nutzen, um neue Verfahren und Anwendungen für nachhaltige Biotechnologien zu schaffen.


Wer wird gefördert?

Der Preis richtet sich an promovierte Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften, die interdisziplinär und praxisnah arbeiten.


Was wird gefördert?

Gefördert werden Projekte, die Fächergrenzen überschreiten und Ansätze aus anderen Disziplinen kreativ einbinden, um wegweisende Lösungen für nachhaltige Biotechnologie zu schaffen. Von nachhaltigen Produktionsmethoden über klimafreundliche Technologien und Anwendungen ist dabei vieles möglich: zum Beispiel biotechnologische Verfahren zur Kohlenstoffbindung und -nutzung oder mikrobielle Stoffumwandlung zur Produktion von Ausgangsstoffen für die chemische Industrie und von Energieträgern.


Wie hoch ist die Förderung?

Der Joachim Herz Preis ist mit 500.000 Euro dotiert. Die Fördermittel müssen zweckgebunden für das im Antrag beschriebene Forschungsprojekt verwendet werden. Förderfähig sind unter anderem Ausgaben für Personal, Sachmittel, Infrastruktur oder Reisekosten. Verwaltungskosten der Institution (Overhead) sind ausgeschlossen. Die Mittel werden an die Einrichtung überwiesen, an der die Preisträger:innen zum Zeitpunkt der Preisverleihung tätig sind.

Konferenz

Teil der Förderung ist neben dem Preisgeld eine mehrtägige Konferenz, die in Abstimmung mit den Preisträger:innen geplant und 2026 in Hamburg durchgeführt wird. Die Kosten der Konferenz werden von der Joachim Herz Stiftung getragen.  


Voraussetzungen

Bewerbungen sind ab dem 03. Februar 2025 sowohl eigenständig als auch durch Nominierungen möglich. Teilnehmen können Einzelpersonen oder Forschungsteams, die an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen in Deutschland tätig sind – unabhängig davon, ob diese öffentlich-rechtlich oder gemeinnützig privat organisiert sind. Forschende aus dem europäischen Ausland können sich ebenfalls bewerben, sofern sie spätestens ab der Preisverleihung im Herbst 2025 an einer deutschen Forschungseinrichtung tätig sind.

Kriterien

Die Begutachtungskriterien umfassen mindestens:

  • Pioniercharakter: Die Projektskizze weist einen innovativen Forschungsansatz auf mit dem Ziel, wegweisende Lösungen für konkrete gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. 
  • Interdisziplinarität: Das Forschungsvorhaben verfolgt einen fächerübergreifenden Ansatz, der das gemeinsame Potenzial der unterschiedlichen Disziplinen erkennen lässt.
  • Exzellenzpotenzial: Bewerber:innen lassen auch unter Berücksichtigung der frühen Karrierephase in ihrem Fachgebiet herausragende Kenntnisse und vielversprechendes Entwicklungspotenzial erkennen. Ihre bisherigen Arbeiten und Tätigkeiten bilden eine solide Grundlage für ihre zukünftigen Forschungsvorhaben.  
  • Relevanz: Das Forschungsvorhaben leistet im Themenschwerpunkt einen gesellschaftlich relevanten Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung im Bereich der fossilfreien Zukunft. 
  • Nachhaltigkeit: Das Forschungsvorhaben unterstützt einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsanspruch, der ökonomische Aspekte mit der Wahrung der planetaren Grenzen und Sozialem in Einklang bringt und eine langfristige Perspektive einnimmt.
  • Wissenschaftlicher Transfer: Vorzugsweise weist die Projektskizze eine klare Verwertungsstrategie der Forschungsergebnisse in die gesellschaftliche oder wirtschaftliche Nutzbarmachung auf.

 

 


Dokumente

  • Allgemeinverständliche Zusammenfassung, wie das Projekt einen Beitrag zur fossilfreien Zukunft leistet 
  • Motivationsschreiben des/der Bewerbenden
  • Abstract des Vorhabens 
  • Beschreibung des wissenschaftlichen Vorhabens
  • Literaturverzeichnis 
  • Lebensläufe der beteiligten Personen
  • Kostenplan
  • Einwilligung der Institution, das Projekt zu verwalten 

Zum Download


Bewerbung und Nominierung

Nominierungen und Eigenbewerbungen sind vom 03. Februar bis 31. März 2025 über das Antragsformular der Joachim Herz Stiftung möglich.


Auswahlverfahren

Alle eingereichten Projekte werden von der Joachim Herz Stiftung geprüft, danach wählt eine Fachjury aus erfahrenen Wissenschaftler:innen und Expertinnen und Experten in zwei Schritten das beste Projekt aus:

  • Schriftliche Prüfung: Die Jury begutachtet alle Anträge und wählt die vielversprechendsten Vorhaben aus.
  • Pitch: Die ausgewählten Bewerber:innen werden eingeladen, ihr Projekt der Jury vorzustellen. Die Präsentation wird voraussichtlich im Juni in der Joachim Herz Stiftung stattfinden.

Preisverleihung und Termine

Die Preisverleihung findet am 30. September 2025 in Hamburg statt. 

Weitere Termine sind:

  • 27. Februar, 10 Uhr: Info-Veranstaltung zur Ausschreibung
  • 31. März: Bewerbungsschluss
  • Juni: Pitch in der JHS
  • Juli: Bekanntgabe Preisträger:innen
  • 2026: Preisträger:innen Konferenz

Preisträger 2024

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Umweltpolitik besser verstehen

Moritz Drupp und sein Team an der Universität Hamburg verfolgen mit ihrem Forschungsprojekt das Ziel, über eine Wissensplattform mit interaktiven, deutschlandweiten Karten zu den Effekten von Umweltpolitik zu informieren. Für die Jury war der praktische und politische Bezug ausschlaggebend, denn die Forschungsergebnisse zu der Verteilungswirkung ökologischer Politik sollen öffentlich nutzbar werden. Nutzer:innen sollen sich detailliert informieren können, wie der Wohnort oder ein Landkreis von Klimaschutzmaßnahmen betroffen ist.

Die Innovation der Forschung Drupps liegt darin, dass sie aufzeigen kann, inwiefern Nachhaltigkeitspolitik regional wirtschaftlich sehr unterschiedliche Wirkung haben kann. Denn während eine Region zum Beispiel von der Abschaltung eines Kohlekraftwerks durch weniger Luftverschmutzung profitieren kann, könnte eine andere Region durch den Verlust eines großen Arbeitgebers Schaden nehmen. Jetzt lesen


Kontakt

Für die Naturwissenschaften:

Dr. Dorothea Pieper
Clustermanagerin Dr. Dorothea Pieper +49 40 533295-672
Dr. Matthias Tamminga
Clustermanager Dr. Matthias Tamminga + 49 40 533295-643

Für die Wirtschaftswissenschaften:

Dr. Philipp Poppitz
Clustermanager Dr. Philipp Poppitz + 49 40 533 295-638

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