Nachhaltige Polymer- und Partikelplattform
Polymere sind wichtige Bestandteile zahlreicher Technologien. Besonders in der Landwirtschaft, der Pharma- und Lebensmittelindustrie werden Polymerpartikel verwendet, um empfindliche Wirkstoffe wie Vitamine oder Pheromone zu schützen und kontrolliert freizusetzen. Diese Technologien ermöglichen eine längere Haltbarkeit und höhere Wirksamkeit, werfen aber auch Umweltprobleme auf, etwa durch ihren schwierigen Abbau oder unerwünschte Rückstände.
Lösungsansatz
Anhand von zwei Anwendungsbeispielen in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen, wo ökologische und gesundheitliche Aspekte besonders im Fokus stehen, sollen die Herstellungsprozesse mithilfe einer Plattform umweltfreundlicher gestaltet werden. Die Plattform kombiniert Technologien und Verfahren, die beispielsweise zur Entwicklung maßgeschneiderter Medikamente genutzt werden können. Der große Vorteil liegt in ihrer Anpassungsfähigkeit: Sie kann flexibel für verschiedenste Anwendungsfälle eingesetzt werden, da sie auf einer gemeinsamen technologischen Basis – der sogenannten Plattform – aufbaut.
Im ersten Anwedungsbeispiel steht die Verkapselung von labilen Substanzen im Fokus. Labile Substanzen können beispielsweise genetische Informationen in Form von mRNA sein – und der Transfer von mRNA in bestimmte Zellen ist von zentraler Bedeutung für die Herstellung von Biopharmazeutika. Die Verkapselung von hoch-volatilen Substanzen ist Kernanliegen vom zweiten Anwendungsbeispiel. Volatile Substanzen können zum Beispiel Pheromone, sprich Duftstoffe, sein, die zur Überwachung und Kontrolle von Insektenpopulationen eingesetzt werden können. Auf diese Weise ließe sich der Einsatz von Insektiziden, etwa gegen den Borkenkäfer, so anpassen, dass großflächige Kollateralschäden vermieden werden könnten.
Steckbrief
- Laufzeit: 01.01.2024 bis 30.05.2026
- Fördersumme: 1.000.000 Euro
- Beteiligte:
- Prof. Dr. Ulrich S. Schubert
- Dr.-Ing. Anja Träger