Neuartige Sensorkonzepte für die Landwirtschaft
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Die Landwirtschaft steht vor der Herausforderung den Nahrungsmittelbedarf einer wachsenden Weltbevölkerung zu decken, während die landwirtschaftlich nutzbare Fläche immer kleiner wird.
In Mitteleuropa ist der Flächenverlust weniger klimabedingt, sondern durch Konkurrenz um Landnutzung und Versiegelung geprägt. Ein Paradigmenwechsel ist nötig: Fruchtbare Böden sollten geschützt und intensiv bewirtschaftet, ertragsschwächere Flächen für Mehrfachnutzungen wie Agro-Photovoltaik genutzt werden. Gleichzeitig muss die landwirtschaftliche Effizienz gesteigert und der Ressourcenverbrauch (Wasser, Energie, Düngemittel, Pestizide) reduziert werden, um Umweltbelastungen zu minimieren.
Lösungsansatz
Das von uns geförderte Forschungsprojekt im Bereich Präzisionslandwirtschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel setzt genau hier an. Durch die Entwicklung und den Einsatz neuartiger nanoskaliger intelligenter Funktionsmaterialien werden landwirtschaftliche Sensoren mit bisher unerreichter Empfindlichkeit und Selektivität (etwa für bestimmte Nährstoffe) entwickelt. Im Idealfall können Landwirt:innen so das Ausbringen von Dünge- oder Pflanzenschutzmittel in Echtzeit steuern und Umweltschäden minimieren ohne Ernteausfälle zu riskieren.
Steckbrief
- Laufzeit: 01.01.2025 bis 31.12.2026
- Fördersumme: 1.000.000 Euro
- Beteiligte:
- Prof. Dr. Martina Gerken (Sensorsystemtechnologie)
- Prof. Dr. Sandra Spielvogel (Sensorträgerkonzept)
- Prof. Dr. Rainer Adelung (Sensorträgerkonzept)
- Prof. Dr. Zeynep Altintas (Sensoren für weitere Makro-/Mikronährstoffe)
Kontakt
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