Wir begrüßen 94 neue Add-on Fellows

Die beiden Add-on-Fellows Johanne Düsterbeck und Leon Balters sind auf ein Foto zusammengefügt - getrennt durch einen weißen Strich. Beide tragen dunkle Kleidung. Lächeln in die Kamera.
Zwei der neuen Add-on Fellows: Johanne Düsterbeck & Leon Balters

Mit unseren Add-on-Fellowships in den Bereichen Wirtschaft und Naturwissenschaften bieten wir Doktorand:innen, Postdocs und Juniorprofessor:innen eine finanzielle Unterstützung, die Möglichkeiten zur Vernetzung und fördern die Kommunikation zwischen den Disziplinen und in die Gesellschaft. Die Anzahl der Add-on-Fellows hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen, daher freuen wir uns, in diesem Jahr über 90 neue Wissenschafter:innen begrüßen zu können.


Zwei von Ihnen stellen wir hier vor: Leon Balters, Add-on Fellow aus dem Bereich Naturwissenschaften, arbeitet an einem 3D-gedruckten kornealen Modell zur Hornhauttransplantation und Johanne Düsterbeck widmet sich in ihrer Forschung den Fragen, wie große Unternehmen in traditionellen Branchen moderne Praktiken nutzen, um digitale und nachhaltige Innovationen umzusetzen – und, welche Strategien Individuen nutzen, um die empfundene Bedeutsamkeit ihrer Arbeit in vielfältigen Arbeitsumgebungen zu steigern.

 


Leon Balters

Leon Balters: Doktorand der Pharmazeutischen Technologie und Biopharmazie an der Technischen Universität Braunschweig

Was ist das Ziel Ihrer Forschung?

Ziel meiner Forschung ist es, einen ersten Schritt in die Entwicklung eines 3D-gedruckten kornealen Modells zur Hornhauttransplantation zu unternehmen. Aktuell untersuche ich Biomaterialien, die potenziell gut für ein gedrucktes Modell geeignet wären – zu diesen Materialien zählen u. a. Alginat, Hyaluronsäure und Keratin. Die Materialien müssen zellfreundlich und transparent sein und eine gewisse biomechanische Stabilität aufweisen. Dazu kommt, dass sie gleichzeitig 3D-druckbar sein müssen. All diese Eigenschaften und Herausforderungen machen das Thema komplex und spannend.

Warum haben Sie sich für dieses Forschungsthema entschieden?

Weltweit gibt es einen immensen Mangel an Hornhauttransplantaten. Die Möglichkeit, zukünftig Hornhauttransplantate mit dem 3D-Drucker herzustellen, ist ein äußerst starker Anreiz an diesem Thema zu forschen. Außerdem finde ich es besonders interessant, dass hier unterschiedliche Disziplinen zusammenkommen: Medizin, Biologie und Ingenieurswissenschaften.

Was ist Ihre Motivation bei Ihrer Forschung?

Meine Motivation ist äußerst vielschichtig: Ich hege generell ein starkes Interesse an wissenschaftlichen Themen, weil sie mir ermöglichen, mich in verschiedenste Bereiche zu vertiefen. Zudem schätze ich das inspirierende Arbeitsumfeld an der Universität sehr. Der regelmäßige Austausch mit den Kollegen und Kolleginnen und die Herausforderung neues zu entdecken und dies untereinander zu teilen, motiviert mich. Die positive Atmosphäre an unserem Institut wirkt stets aufbauend, selbst wenn Versuche nicht so funktionieren, wie man es sich vorgestellt hat.

Leon Balters beim Einstellen und Beladen des Bioprinters um ihn startklar für den 3D Druck von Biomaterialien zu machen

Haben Sie einen Karriereplan - wenn ja, wie sieht dieser aus?

Aktuell möchte ich nach dem Ende der Promotion eine weitere Rolle in der Forschung ausüben. Ob dies in Form akademischer Forschung oder industrieller Forschung ist, habe ich aber noch nicht entschieden.

Was ermöglicht Ihnen das Fellowship? Was hätten Sie ohne das Fellowship nicht machen können?

Das Fellowship verschafft mir zusätzliche Freiheiten, um am wissenschaftlichen Austausch teilzunehmen. Insbesondere die Teilnahme an internationalen Konferenzen, wie z. B. die Weltkonferenz der "TERMIS" auf dem Gebiet des Tissue Engineering und Regenerative Medicine, wäre ohne die Förderung nicht möglich. Durch das Fellowship entsteht ebenfalls die Flexibilität zusätzliche Technologien und Materialien für den 3D-Drucker zu erwerben, um die Forschung weiter voranzubringen. 

Welche Erwartungen haben Sie an das Fellowship?

Vom Fellowship erwarte ich einen langanhaltenden Austausch zwischen Forschenden aus ganz Deutschland, die auf den ersten Blick in den verschiedensten Forschungsgebieten tätig sind, aber sich dennoch Gemeinsamkeiten finden lassen. Dieser Austausch und das entstandene wissenschaftliche Netzwerk, wird mir hoffentlich auch nach dem Fellowship sehr viel weiterhelfen.  
  
Wie haben Sie von der Förderung erfahren? 

Mein Mentor Prof. Stephan Reichl hat mich darauf hingewiesen und meinte zu mir, dass das Forschungsthema sehr gut zu dieser Art von Förderung passt.


Johanne Düsterbeck

Die Stipendiatin Johanne Düsterbeck, wacher, freundlicher Blick in die Kamera, lehnt an einer Wand und schaut in die Kamera. Sie trägt schwarze Kleidung, hat blonde lange Haare und lackierte Fingernäge.
Johanne Düsterbeck: Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strategisches Management an der Leuphana Universität Lüneburg

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Forschung?

In meiner Forschung untersuche ich, wie Menschen in Organisationen ihre Ziele im Kontext von Pluralität und Unsicherheit verfolgen. Dabei fokussiere ich zwei Schwerpunkte: Zum einen erforsche ich, welche zukunftsorientierten Praktiken große Unternehmen in traditionellen Industrien nutzen, um digitale und nachhaltige Innovationen umzusetzen. Zum anderen untersuche ich, welche Strategien Individuen nutzen, um die empfundene Bedeutsamkeit ihrer Arbeit („meaningful work“) in pluralistischen Arbeitsumgebungen zu steigern. 

Was motiviert Sie bei Ihrer Forschung?

Mich bewegt, das Verhalten von Menschen in Organisationen besser zu verstehen – insbesondere im Spannungsfeld von Transformation und Mehrdeutigkeit. Meine fachlichen Hintergründe in der Arbeits- und Organisationspsychologie sowie im Bereich der Managementforschung, stellen eine optimale Kombination dar, um sowohl die individuelle als auch die organisationale Ebene meiner Fragestellungen zu ergründen.

Haben Sie einen Karriereplan - wenn ja, wie sieht dieser aus?

Nach Abschluss meiner Promotion wünsche ich mir eine Position, die es mir ermöglicht, einen gesellschaftlichen Mehrwert zu stiften. Dies kann ich mir im Rahmen einer wissenschaftlichen Laufbahn oder auch einer Position im Nonprofit-Bereich, z. B. in einer wissenschaftsnahen Stiftung oder eines Verbandes, gut vorstellen. 

Die Stipendiatin Johanne Düsterbeck, wacher, freundlicher Blick in die Kamera, lehnt an einer Wand und schaut in die Kamera. Sie trägt schwarze Kleidung, hat blonde lange Haare und lackierte Fingernägel.

Was ermöglicht Ihnen das Fellowship? Was hätten Sie ohne das Fellowship nicht machen können?

Besonders freue ich mich, dass ich durch das Add-On Fellowship der Joachim Herz Stiftung einen mehrmonatigen Forschungsaufenthalt an der Copenhagen Business School verwirklichen kann. Dieser Aufenthalt wird mir Austausch mit anderen Forschenden verschiedener Disziplinen zu aktuellen und geplanten Forschungsvorhaben ermöglichen. 

Welche Erwartungen haben Sie an das Fellowship?

Als Fellow erhoffe ich mir, spannende Persönlichkeiten kennenzulernen und so mein Netzwerk zu vergrößern. Außerdem freue ich mich auf zielgruppenspezifische Weiterbildungsangebote, z. B. zum Thema Karriereentwicklung. 

Wie haben Sie von der Förderung erfahren? 

Von der Förderung erfahren habe ich durch meine Kollegin Prof. Dr. Stefanie Habersang, die selbst Fellow der Joachim Herz Stiftung ist.


Nächste Ausschreibungen

DIe nächste Bewerbungsphase für unsere beiden Add-on Felowships beginnt am 02. April 2024.

 

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