So engagieren wir uns in der Innovationsförderung

Wir unterstützen bewusst risikoreiche, anwendungsbezogene Vorhaben, die an der Schwelle von der Grundlagenforschung zur Marktreife stehen. Also genau in der kritischen Phase, in der Gelder fehlen. Mit unserer Strategie 2023 – 2033 haben wir den Rahmen gesetzt, um uns zukünftig deutlich zu fokussieren und weniger Themen durch größere Formate zu fördern.


Hintergrund:

Finanzierungslücke in der Innovationsförderung

Öffentliche Fördermittel konzentrieren sich stark auf die Grundlagenforschung, während private Investoren ihren Fokus auf marktreife Start-ups legen. 

Das Ergebnis? Zwischen öffentlichen und privaten Mitteln klafft eine Finanzierungslücke, auch als Valley of Death bekannt. In dieser Phase geht es darum, die Robustheit von guten Ergebnissen zu testen und die Forschung zu machen, die für die Umsetzung in die Praxis und in Start-ups erforderlich ist. Doch da die Phase der Prototypenentwicklung und -testung finanziell nicht ausreichend gefördert wird, werden innovative Forschungsvorhaben oftmals nicht weiterverfolgt. Hier setzen wir als Stiftung an. Denn wir wollen die gesellschaftliche bzw. wirtschaftliche Nutzung von herausragenden Forschungsergebnissen ermöglichen.

Unser Förderansatz

Wir fördern weiterhin in drei Förderlinien: Individuen, Gruppen oder Netzwerke und Institutionen. Unser Förderansatz adressiert dabei jeweils Hürden, die wir identifiziert haben. Am Beispiel des mangelnden Technologietransfers in Deutschland von der Wissenschaft in die Wirtschaft lässt sich das gut zeigen:

Auf der Individualebene:

  • besteht eine gering ausgeprägte Gründungsmentalität bei Forscher:innen,
  • fehlen Motivation, Incentivierung und Anerkennung, 
  • mangelt es an unternehmerischen Skills und Wissen zu Intellectual Property (IP) und  Verwertungsstrategien.

Die Förderlogik in Deutschland:

  • ermöglicht zu wenig interdisziplinäre Vorhaben,
  • ist nicht ausreichend durchlässig und bietet zu wenig Vernetzung im Transfersystem,
  • ist zu gering mit Wagniskapital ausgestattet.

Bei der institutionellen, also strukturellen Förderung:

  • gibt es zahlreiche haushalts- und personalrechtliche Vorgaben und Beschränkungen,
  • herrscht kein gründerfreundlicher Umgang mit IP,
  • besteht eine hohe personelle Fluktuation in den Transferabteilungen der Hochschulen. 

innovate!-Förderungen

Mit unserem neuen "innovate!"-Förderansatz ermöglichen wir Individual- sowie Projektförderung und geben auch Anreize auf einer systemischen Ebene. Damit wollen wir Best-Practices für das Ausgründungsgeschehen aus den Hochschulen schaffen. Wir fördern risikoreiche, anwendungsbezogene Vorhaben, die am Übergang von der Grundlagenforschung zur Marktreife stehen. Also in genau der kritischen Phase, während der in der Fördermittellandschaft Gelder fehlen.

Wir geben Forscher:innen und Hochschulen einen Vertrauensvorschuss, Zeit und mehr Freiheit, weil wir keinen sofortigen wirtschaftlichen Erfolg einfordern – aber ermöglichen wollen. Gleichzeitig garantieren wir wissenschaftliche Freiheit, anders als das vielleicht in Forschungskooperationen mit der Wirtschaft der Fall ist. Mit dieser Art der Förderung möchten wir einen Vorschlag erarbeiten, den auch andere annehmen können. Wir möchten durch das, was wir tun, neue Dinge entstehen lassen und andere Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildungseinrichtungen inspirieren. 

Zu den "innovate"-Förderungen

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