Hamburger Preis für Theoretische Physik 2022 verliehen
Für ihren zukunftsweisenden Beitrag in der theoretischen Physik wurde Nicola Spaldin im Planetarium Hamburg geehrt. Die Professorin ist Wegbereiterin für die Entwicklung einer neuen Klasse von Materialien: den sogenannten Multiferroika.
Die britische Materialforscherin legte im Jahr 2000 den Grundstein für die gezielte Erforschung einer neuen Klasse von High-Tech-Werkstoffen: Multiferroika sind Materialien, die sich sowohl dauerhaft magnetisieren als auch elektrisch polarisieren lassen. Sie könnten zukunftsweisende Anwendungsmöglichkeiten in der Mikroelektronik ermöglichen, etwa den Bau ultraschneller Datenspeicher oder hochempfindlicher Sensoren.
Das Preisgeld des Hamburger Preis für Theoretische Physik beträgt 137.036 Euro. Damit gehört der Preis zu den höchstdotierten Physik-Auszeichnungen in Deutschland. Die Summe ist eine Anspielung auf die Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante, die in der theoretischen Physik eine wichtige Rolle spielt. An der Preisverleihung im Sternensaal des Planetarium Hamburg nahm auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank teil.