Renaturierung der Peenewiesen

Die Joachim Herz Stiftung fördert die Wiedervernässung der Moorfläche – für Klimaschutz und Artenvielfalt.

Am Mittwoch, den 19. März, haben sich Vorstand Ulrich Müller und Clustermanager Dr. Matthias Tamminga gemeinsam mit unseren Partnern von DBU Naturerbe und ZEIT STIFTUNG BUCERIUS ein Bild von den laufenden Renaturierungsmaßnahmen in den Peenewiesen gemacht: 

Die beiden Stiftungen finanzieren über die nächsten 25 Jahre die Renaturierung im DBU Naturerbe Peenemünde in Mecklenburg-Vorpommern. Mit der freiwilligen Kompensationsleistung wollen wir den CO2-Abdruck der Joachim Herz Stiftung verringern. „Indem wir in den Erhalt und die Wiederherstellung seltener Lebensräume investieren, tragen wir auch dazu bei, unsere ökologische Lebensgrundlage zu schützen“, erläutert Ulrich Müller.  „Denn wir sind uns unserer Verantwortung für den Klimaschutz bewusst und möchten so die langfristige und vollständige CO2-Kompensation unseres Geschäftsbetriebes erreichen.“  

Aktuell laufen in den Peenewiesen große Renaturierungsmaßnahmen: Zwei Bagger setzen Kippwehre in breite Entwässerungsgräben ein. 19 regulierbare Kippwehre und sechs Grabenplompen ermöglichen es künftig, den Wasserstand auf rund 300 Hektar Moorfläche gezielt zu steuern.  

Durch das ganzjährige Zurückhalten von Wasser auf der Fläche wird die Freisetzung von CO2 aus dem Torfboden deutlich reduziert, während gleichzeitig neuer Lebensraum für Feuchtgebietsarten entsteht. In den Sommermonaten können die Kippwehre bei Bedarf geöffnet werden, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Gebiets zu ermöglichen. 

Als natürliche Kohlenstoffspeicher spielen Torfböden eine wichtige Rolle für den Klimaschutz. 

Trockengelegte Torfböden setzen enorme Mengen Klimagase frei – ganze sieben Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen stammen aus entwässerten Mooren. Mit der Wiedervernässung entsteht hier ein natürlicher Kohlenstoffspeicher und ein wertvolles Biotop für Libellen, Amphibien und seltene Pflanzen.  

Die Veränderungen werden nicht von heute auf morgen sichtbar. Denn Lebensräume regenerieren sich nur langsam. Aber schon in den nächsten Jahren könnten hier wieder Seggen wachsen, Kuckuckslichtnelken pink blühen und Sumpfdotterblumen gelbe Farbtupfer setzen – Zeichen dafür, dass sich die Feuchtwiesen regenerieren. 

Foto: © ZEIT STIFTUNG BUCERIUS / Ulrich Perrey 

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