Add-on Fellowships for Interdisciplinary Economics and Interdisciplinary Business Administration
Wir fördern jedes Jahr bis zu 50 junge Wissenschaftler:innen, die an einer wissenschaftlichen Institution in Deutschland angestellt sind, deren wirtschaftswissenschaftliche Forschungsfragen einen interdisziplinären Bezug und eine hohe gesellschaftliche Relevanz aufweisen und die so einen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals leisten.
Transfer-Fellows
Seit Herbst 2023 fördern wir jährlich bis zu drei Add-on Fellows oder Alumni, die im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit eine Transferidee verfolgen möchten, mit bis zu 80.000 Euro. Die geförderten Fellows sollen Transferprojekte entwickeln, die auf ihren wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und auf einen gesellschaftlichen Impact abzielen.
Förderung
Mit dem Fellowship erhalten Add-on Fellows eine finanzielle Förderung und sind Teil eines Netzwerkes junger engagierter Wissenschaftler:innen.
An wen richtet sich die Förderung?
Das Programm richtet sich an Doktorand:innen, Postdocs und Juniorprofessor:innen, die mit Bezug zu einer an die Wirtschaftswissenschaften grenzenden Disziplin arbeiten.
Was wird gefördert?
Die Add-on Fellowships umfassen Netzwerktreffen zu Themen wie Karriereentwicklung, Wissenschaftskommunikation und -transfer sowie eine finanzielle Förderung von bis zu 12.500 Euro. Die Mittel können innerhalb der zweijährigen Laufzeit flexibel und individuell eingesetzt werden. Zusätzlich unterstützen wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von Fellows mit Kindern mit bis zu 3.000 Euro.
Wie können die Mittel genutzt werden?
Die Fördermittel können beispielweise eingesetzt werden für:
- Teilnahme an Forschungsaufenthalten, Konferenzbesuchen, Weiterbildungen oder Veranstaltungen
- Anschaffung besonderer Hilfsmittel (z. B. Hard- oder Software)
- Datenerwerb oder -erhebung
- Open-Access-Veröffentlichungen
- Aktivitäten in der Wissenschaftskommunikation
Sowie:
- Kinderbetreuungskosten
- Reisekosten von Begleitpersonen
Bewerbung
Voraussetzung
Eine Anstellung an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung (öffentlich-rechtliche Trägerschaft oder private gemeinnützige Einrichtungen) in Deutschland ist erforderlich.
Die genauen Bedingungen finden Sie in den Richtlinien. Häufig gestellte Fragen beantworten wir in den FAQs.
Bewerbungsunterlagen
Alle Unterlagen können sie online über das Bewerbungsformular einreichen:
- Ausgefülltes Bewerbungsformular
- Beschreibung des geplanten Mitteleinsatzes
- Lebenslauf ohne Foto (max. vier Seiten)
- Zeugnisse
- Stellungnahme der betreuenden Person zum Bedarf des Stipendiums (max. eine DIN A4 Seite)
Die Bewerbungsphase für die Add-on Fellowships for Interdisciplinary Economics and Interdisciplinary Business Administration ist beendet.
Kontakt
Jury
- Dr. Charlotte Bartels, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
- Prof. Dr. Miriam Beblo, Universität Hamburg
- Prof. Dr. Claudia Buengeler, CAU Kiel
- Prof. Dr. Urs Fischbacher, Universität Konstanz
- Prof. Dr. Hanna Hottenrott, ZEW und TU München
- Prof. Dr. Ekaterina Jussupow, TU Darmstadt
- Ass.-Prof. Dr. Jan Nimczik, ESMT Berlin
- Prof. Dr. Christiane Pott, TU Dortmund
- Prof. Dr. Till van Treeck, Universität Duisburg-Essen
- Prof. Dr. Matthias Weiß, Zeppelin Universität
- Prof. Dr. Johannes Wohlfahrt, Universität zu Köln
- Prof. Dr. Thomas Wrona, TU Hamburg-Harburg
Wen wir fördern
Mit unserem Add-on Fellowships for Interdisciplinary Economics and Interdisciplinary Business Administration unterstützen wir das fachübergreifende Arbeiten von jungen Wissenschaftler:innen. Hier sehen Sie, woran unsere aktuellen sowie ehemaligen Fellows arbeiten und was sie über das Add-On Fellowship sagen.
Dr. Eva Markowsky, Universität Hamburg
Dr. Eva Markowsky ist am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg tätig und seit 2022 Add-on Fellow. Sie erforscht, welche Wirkung Sprachkenntnisse und kulturelle Normen auf Präferenzen und ökonomisches Verhalten haben. Was sagt sie zum Förderprogramm?
„Durch die Förderung des Fellowship-Programms erhoffe ich mir, einige kostenintensive Forschungsprojekte (teil-)finanzieren zu können, deren Realisierung ohne externe Förderung nicht möglich ist. Im kritischen Übergang von der Promotion in die Postdoc-Phase empfinde ich es als sehr wichtig, vielversprechende Ideen zügig umzusetzen zu können. So etwas schärft das Forschungsprofil ungemein und ich kann mich dazu weiterentwickeln.“
Dr. Charlotte Gerling, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Fast ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten in Deutschland gelten als gefährdet. Weltweit sind die Populationen von Wirbeltieren seit 1970 im Durchschnitt um 68 Prozent zurückgegangen.
Das Artensterben bedroht unser gesamtes Ökosystem – denn die Biodiversität bildet die Grundlage unseres Lebens: Die Artenvielfalt liefert uns Menschen Nahrung sowie Wirkstoffe für Arzneimittel und ermöglicht Erholung in der Natur. Zudem unterstützt sie die Klimaregulation, da artenreiche Ökosysteme mehr Kohlenstoff aufnehmen und der Atmosphäre so Treibhausgase entziehen.
Um diese negativen Folgen zu minimieren, ist der Schutz von Lebensräumen, bedrohten Arten und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen von großer Bedeutung. Artenschutz bringt Kosten mit sich, etwa die Kompensationszahlungen an Landwirtinnen und -wirte für Artenschutzmaßnahmen. Bei der Frage nach möglichst kosteneffizienten Strategien für den Schutz der Biodiversität kommt die ökonomische Forschung ins Spiel.
Müssen Artenschutzstrategien teuer sein?
Die Umweltökonomin Dr. Charlotte Gerling erforscht, wie kosteneffiziente und flexible Strategien für den Artenschutz aussehen können. Flexibilität ist notwendig, da sich durch den Klimawandel Lebensräume verändern oder wegfallen. Tiere und Pflanzen können sich zu einem gewissen Grad an die Veränderungen der Lebensräume anpassen. Der Artenschutz muss flexibel bleiben, um unter diesen Bedingungen effektiv zu sein.
In ihrer Forschung betrachtet Charlotte Gerling konkrete Flächen, z. B. in Schleswig-Holstein. Für diese erstellt sie gemeinsam mit Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Mathematik ökologisch-ökonomische Modelle. Die Modelle basieren auf bestehenden Artenschutz-Programmen etwa der Europäischen Union und bilden diese vereinfacht nach.
Mithilfe der Modelle möchte sie die folgenden Fragen beantworten: Was funktioniert gut? Was lernen wir daraus für andere Flächen? Welche Kosten sind mit den jeweiligen Artenschutzmaßnahmen verbunden?
Darüber hinaus führt sie Umfragen durch, um herauszufinden, welche Artenschutzstrategien in der Bevölkerung auf Zustimmung stoßen.
So möchte sie dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, die einerseits kostengünstig und flexibel sind – und die andererseits von den Menschen vor Ort akzeptiert werden.
Stimmen von unseren Alumnae
Prof. Dr. Janina Steinert, TU München
“Das Add-on Fellowship hat mir ermöglicht, unabhängig zu forschen. Ich konnte mich weiterbilden und meine Karriere voranbringen. Die Publikationen, die ich während des Fellowships veröffentlicht habe, waren zum Beispiel eine wichtige Grundlage für die Bewerbung auf eine Juniorprofessur."
Ass. Prof. Dr. Daniel Blaseg, ESADE Business School, Barcelona
"Das Stipendium ist sehr flexibel, so dass ich dadurch verwandte Disziplinen kennenlernen und meine Arbeit um Aspekte aus verschiedenen Fächern (z. B. Recht) erweitern konnte. Auf Grund der Erfahrungen, die ich gemacht habe, plane ich auch weiterhin an interdisziplinären Fragen zu arbeiten."
Astrid Harnack-Eber, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim National Student Clearinghouse
"Das Add-on Fellowship hat meine Karriere und meine Perspektiven positiv beeinflusst. Ich konnte neue Kooperationen aufbauen und ein starkes Netzwerk gewinnen, das mich nach wie vor unterstützt und es mir ermöglichen wird, meine Forschung weiter zu verbessern."