Jahresbericht 2022/2023
Digitaler Download
Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den Jahresbericht nur digital zu veröffentlichen. Sie können den Bericht als PDF-Datei hier herunterladen.
Es ist wichtig, die eigene Arbeit in Frage zu stellen
Die Joachim Herz Stiftung besteht seit 15 Jahren und hat einen rasanten Wachstumsprozess erlebt – ein guter Zeitpunkt, um die eigene Arbeit einem kritischen Stresstest zu unterziehen.
Dabei haben uns die Mitarbeiter:innen, ein Beratungsunternehmen, unser Kuratorium und der neu eingerichtete wissenschaftliche Beirat geholfen. Das Ergebnis ist unsere Strategie 2023–2033 und der daraus abgeleitete Förderansatz. Unser Fokus liegt in Zukunft darauf, Transfer und Innovation in Wissenschaft, Forschung und (Berufs-)Bildung zu fördern.
Manches Bewährte nehmen wir mit und entwickeln es weiter – vieles lassen wir los und konzentrieren uns nun auf ausgewählte Themen. Wir werden weniger operativ arbeiten und den Fokus stärker auf die Förderung von großen Vorhaben richten.
Im Sinne einer unternehmerisch denkenden und handelnden Organisation führen wir zukünftig nur solche Programme und Projekte weiter, die einen erwiesenen Nutzen zeigen, sich gewissermaßen am „Markt“ bewähren. Tun sie das nicht, passen wir schneller als in der Vergangenheit Vorhaben an oder beenden sie, um neue, „marktrelevante“ Angebote zu entwickeln.
Der vorliegende Bericht bildet Meilensteine der vergangenen zwei Jahre ab: Umbruch und Aufbruch. Für die Ideen, den Austausch, das Sparring und die Expertise danken wir allen, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke und freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst & Ulrich Müller
Stiftungen brauchen mehr Mut zum Risiko
Von Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst
Die Joachim Herz Stiftung richtet sich neu aus. Als unternehmerisch geprägte Stiftung gehört es in unsere DNA, unsere eigene Arbeit regelmäßig in Frage zu stellen und unser Handeln an sich verändernde Herausforderungen anzupassen. Wir wollen uns daran messen lassen, dass wir wirklich etwas ausrichten können, Wirkung erzielen und einen gesellschaftlichen Nutzen erzeugen. Mit unserer Strategie 2023-2033 haben wir den Rahmen gesetzt, um uns zukünftig deutlich zu fokussieren und weniger Themen durch größere Formate zu fördern.
Unser Förderansatz
Wir fördern weiterhin in drei Förderbereichen: Individuen, Gruppen oder Netzwerke, Institutionen. Unserer Förderansatz adressiert dabei jeweils Hürden, die wir identifiziert haben. Am Beispiel des mangelnden Technologietransfers in Deutschland von der Wissenschaft in die Wirtschaft lässt sich das gut zeigen. Die Joachim Herz Stiftung fördert hier gezielt in der risikoreichen Prototypenphase, da hier derzeit aufgrund einer unzureichenden Fördermittelpolitik am meisten Innovationspotenzial in Deutschland verloren geht.
Finanzen
Stiftungsvermögen und Anlagestrategie
Als Joachim Herz 2008 starb, betrug sein Vermögen rund 1,3 Milliarden Euro (Marktwert). Das war der Grundstock des Stiftungsvermögens. Das Stiftungskapital ist überwiegend unternehmerisch investiert und gebunden.
Seit der Gründung der Stiftung wurde kontinuierlich mehr Geld in Projekte investiert. Für 2024 wird mit einem Volumen von 52,1 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke geplant.
Forschung & Wissenschaft
Röntgenblick in die Black Box
Mithilfe der Röntgenfluoreszenz-Bildgebung möchte Physikerin Dr. Theresa Staufer, Stipendiatin der innovate! Akademie, Forschenden Einblicke in die molekularen Prozesse lebender Mechanismen ermöglichen.
So sollen künftig Krankheiten besser erkannt und Wirkstoffe gezielter eingesetzt werden können.
Bildung
Individuelles Lernen mit künstlicher Intelligenz
Heterogene Klassen stellen Lehrkräfte vor Herausforderungen: Sie müssen auf unterschiedliche Sprachkenntnisse, Begabungen und Vorwissen ihrer Schüler:innen eingehen. Ein Lösungsansatz: adaptive KI-gestützte Plattformen, die das individualisierte Lernen fördern.
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